1997.07.26 - Ein Buch zwei Köpfe

  • Ein Buch zwei Köpfe
    26.07.1997
    Eric James
    Aurelion Luxor Verkua, Eric James
    Aurelion Luxor Verkua
    Eric James
    Hogwarts Bibliothek
    17:00 AM
    Das neue Schuljahr beginnt und die ersten Prüfungen stehen an. Für die meisten eine Zeit in der für diese Prüfungen gelernt wird, für diese zwei aber eine Zeit um sich auf die Prüfung nach der Prüfung vorzubereiten. Kommen sie zusammen klar oder kommen sie sich in den Weg?
    Keins

    Es ist ein sanfter Freitag Nachmittag, das Wetter ist nicht unbedingt warm aber auch noch nicht kalt. So wie bei jedem anderen Wetter der perfekte Moment um in die Bibliothek zu gehen. Ich bin guter Stimmung den die ersten 3 Kapitel des Pflanzenkundelehrbuchs waren nicht sonderlich schwer zu verstehen, weshalb er die Gelegenheit nutzen will um sich mit der Tiefe der Materie zu Kapitel 4 zu beschäftigen.
    Der Boden der Bibliothek war mir über die Jahre sehr vertraut geworden, die Kerbe im Boden über welche ich in der ersten Klasse so manches mal gestolpert bin, das sich biegende Bücherregal in dem die großen Enzyklopädien zu verschiedensten Themen den Schrank belasteten. Sowie der Duft von Jahrhunderten von Wissen gesammelt in diesem Riesigen Wissen Hort.

    Dieser Ort ist jedes mal wieder beeindruckend und schön.

    Als ich eine weitere reihe Bücher hinter mir gelassen habe komme ich an mein Ziel, die regale zu Botanischen Themen. Meine Finger gleiten über die Lederbespannten Buchrücken, manche von ihnen rau von Staub und dem ungenutzt sein als ich endlich auf die Bücher treffe die ich suche.
    "Alraunen der Welt" sage ich leise zu mir selbst als ich das Buch an mich nehme.

    Ich wende mich gerade zum gehen als ich eine Person auf mich zukommen sehe.

  • Ich war mir nicht sicher, was genau ich tun sollte. Die Häuser spalteten sich immer mehr und egal, mit wem man seine Zeit verbrachte, man wurde immer schief angeschaut, es war mir schlichtweg zu blöd, mich mit andern Menschen zu beschäftigen und mir am Ende wieder anhören zu müssen, dass ich mit mir den 'falschen' umgab.

    So hatte ich - wie unzählige Male zuvor - zu entschlossen, einfach zu lernen. Meine Füße führten mich in die Bibliothek, auch ich hatte hier schon so einige Stunden meiner Zeit verbracht und mir Wort um Wort nützlichen Wissens angeeignet.

    Ohne nach vorne zu sehen - mein Blick war auf einen Fleck auf meinem weißen Hemd gerichtet - schlenderte ich in Richtung der pflanzlichen Abteile und stand plötzlich nurmehr Zentimeter vor einem anderen Schüler. Abrupt blieb ich stehen und sah zu ihm auf, ,,Merlin!" entkam es mir und ich wünschte mir für einen Moment, dass sich der Boden unter mir auftun könnte. Peinlich. ,,So erschrocken bin ich schon lange nicht mehr." fiel es auch noch unbeholfen aus meinem Mund, ehe mir einfiel, was eigentlich angebracht war: ,,Sorry... ich.... hab nicht geschaut, wo ich hinlaufe." ließ ich den - offensichtlich - Ravenclaw, dessen Name Aurelion sein musste, wenn ich mich richtig erinnerte, an dem teilhaben, was ohnehin offensichtlich gewesen war.

  • Der der vor mir stehen geblieben ist und ganz offensichtlich ein Slytherin ist, war.... ja wer war er? Wieso kann ich mir die Namen von Leuten mit denen ich nichts zu tun habe nicht merken. Jeder scheint hier jeden zu kennen und ich vergesse sogar Namen meiner eigenen Klassenkameraden. Himmel Aurelion was machst du jetzt nur.
    Während sich meine Gedanken im Kreis darum drehten wer dieser Slytherin nochmal war, fällt mein blich auf sein Gesicht, ich konnte Poren auf seiner Haut erkennen und die streifen der Regenbogen Haut seiner Braunen Augen...... Moment er ist fast in mich rein gelaufen und er redet und er steht direkt vor mir! Viel zu nah, aber Eric weicht nicht zurück, wenn ich zurückweiche ist dass dann unhöflich? AAAAAAAA

    "T-Tut mir leid ich stehe gelegentlich im Weg!"
    War alles was mein Geist herauspressen konnte. SEKUNDE ER HEIßT ERIC DAS WAR ES.

    Ich starrte ihn für ein paar weitere Momente an.
    "W... Was suchst du für ein B..Buch Eric."

    Toll Aurelion stottre nur weiter. Langsam wich ich leicht zurück um auf das Bücherregal zu deuten. Merlin sei dank etwas abstand, aber er riecht erstaunlich gut was ist das?

  • ,,Ähm... ich...." normalerweise passte ich mich meinem Gegenüber nicht an, wenn es stotterte, doch seine Aussage verwirrte mich auf so perfide Art und Weise, dass ich gleich nicht mehr wusste, was ich sagen sollte. Warum stehst denn du im Weg? Das ist doch ein Ort zum... Stehen und Sitzen? Ich hob eine Augenbraue und sah ihm in die Augen - schöne Augen - musste ich stumm feststellen. ,,Also...." doch weiter kam ich mit meinen Gestotter nicht, denn Aurelion fragte mich, nach was für einem Buch ich denn genau suchte. Ja... das weiß ich auch nicht so recht. Doch das wollte ich ihm nicht mitteilen, wie streberhaft würde es rüberkommen in der Bibliothek umherzuschlendern, ohne nach etwas Bestimmten zu suchen. ,,Ich suche ein Buch über.. eine Pflanze mit... antiseptischer Wirkung..." brachte ich überlegend hervor, ,,Ich vermute ein bisschen Wissen in die Richtung schadet uns nicht, bei dem, was uns bevorsteht. Madam Pomfrey wird wohl kaum die Zeit und Reserven haben, um sich um alle Verletzten zu kümmern, sollten die Todesser hier wirklich einlaufen..." Gute Ausrede, Eric. Ich war gleich richtig stolz auf mich!

  • Die kleine Distanz die ich zwischen uns aufgebaut habe tut ihren Zweck sehr gut. Während mein Geist sich langsam wieder sammelt höre ich ihm aufmerksam zu während er anfängt zu stottern. Habe ich ihn verunsichert? Ohje das wollte ich nicht.
    Er sucht Pflanzen mit antiseptischer Wirkung um verletzte zu behandeln sollten die Todesser hier auftauchen? Er muss wohl ein außergewöhnlich Mitfühlender Slytherin sein. Nicht das es keine Guten Slytherins gibt, ich kenne nur kaum welche.... Kenne ich überhaupt welche? Während mein Geist über die Charakterzüge von normalen Slytherin Schülern zieht wiegt das Gewicht in meiner Hand auf einmal schwer. Alraunen haben Narkotische Fähigkeiten und werden auch gegen einige Bakterien eingesetzt! Dieses Buch könnte ihm vielleicht ein bisschen was bringen.
    Verdammt dabei wollte ich lernen. Aber wenn er es besser gebrauchen kann sollte ich dem nicht im Wege stehen, er würde das Wissen wohl benutzen und nicht nur haben. Seufzend hebe ich die Hand mit dem Buch in seine Richtung, dann lächle ich doch weil es mich eigentlich gar nicht so sehr stört.

    "Hier, in diesem Buch geht es über Alraunen, ich bin mir nicht sicher ob sie für deine Zwecke Ideal sind aber zumindest treffen manche ihrer Fähigkeiten zu." Vielleicht brauche ich seine Medizin wenn der Tag kommt.

    "Eigentlich wollte ich es heute studieren damit ich auf die nächste Prüfung vorbereitet bin aber du scheinst es besser gebrauchen zu können." Mein Kontrolle über meine Stimme muss wohl wieder zu mir gekommen sein ich stottere nicht mehr! Dann wandert mein Blick wieder vom Buch zu Eric. Er schaut wirklich auf die Zukunft. "Was glaubst du wie es laufen wird? Also... wenn sie kommen."

  • Ich beobachtete Aurelion, wie er das Buch anhob und mich ansah. Ziemlich selbstlos wollte er es mir zum Studieren überlassen, was ich jedoch gleich kopfschüttelnd ablehnte, ,,Danke, das ist sehr nett, aber für die Prüfungen lernen ist doch wichtiger als meine Studie aus Langeweile." Während ich mich mit der Schulter an das gegenüberliegende Regel lehnte, musste ich kurz ein wenig Lachen, ,,Ehrlich gesagt, bin ich nur hier, weil ich keine Lust auf diese missbilligende Blicke habe - egal mit wem man sich im Moment unterhält, man wird immer schief angeschaut... das nervt mich ein bisschen. Gerade in Zeiten, in denen wir eigentlich zusammenhalten sollten, finde ich das ziemlich unangebracht." So offenbarte ich ihm nun doch, dass ich ursprünglich nicht auf der Suche nach etwas Bestimmten gewesen war.

    Wie es laufen würde? Es war eine mutige Frage für jemanden, der grundsätzlich eigentlich gar nicht einschätzen konnte, ich auch zu 'ihnen' gehörte oder nicht. Ich zuckte die Schultern, ,,Keine Ahnung... ich denke, dass viele sterben werden." murmelte ich und sah kurz zu Boden, dieser Umstand war für mich belastend. Ich war sehr darauf bedacht, dass es jedem gut ging und jeder glücklich und unbeschwert leben konnte, wenn ich daran dachte, dass viele von ihnen bald mindestens einen wichtigen, nahestehenden Menschen verlieren würde, brach es mir das Herz. ,,Trotzdem hoffe ich, dass das Gute am Ende siegt." Meine Gedanken gingen kurz zu meinem Vater, während meine Augen ihren Glanz verloren - wir standen auf unterschiedlichen Seiten und ich hasste es... ich konnte nicht damit umgehen, zu wissen, dass wir uns irgendwann womöglich gegenüberstehen und die Zauberstäbe aufeinander richten würden. ,,Und du... was glaubst du, wie es ausgeht?"

  • Ich konnte mir ein kleines lachen nicht verkneifen. "So wichtig ist es gar nicht wenn es die Prüfung nach dieser Prüfung ist." Eric lehnt sich an den Schrank und ich kann nicht anders als für einen Moment die Lässigkeit zu sehen die mir bei so vielen Menschen so viel zu bedeuten begonnen hat. Ich muss mal wieder etwas mit Clair unternehmen wir sehen uns in letzter Zeit viel zu selten. Ich selbst umarme das Buch vor mir und höre ihm wieder Aufmerksam zu als er zum reden ansetzt. Missbilligende blicke? Also trifft es ihn wohl auch, was hat er getan um diese auf sich zu ziehen? Ah er ist ein Slytherin vielleicht deswegen? Aber er scheint so nett. Also bekommt er es von allen Seiten? "Das tut mir sehr leid zu hören, ich verstehe dich auch wenn es in Ravenclaw nicht so schlimm ist, die meisten sind mehr mit sich selbst beschäftigt aber ich bin früher immer gern hier her gekommen um mich vor den Worten zu verstecken." Mit einem sanften lächeln schaue ich Eric direkt an. "Wobei sie mich inzwischen nicht mehr stören, die einzigen Meinungen die zählen sind die von Menschen die einem etwas bedeuten." In Gedanken gehe ich die überschaubare Anzahl an Menschen über die das wohl betrifft.
    Also suchte er doch nicht nach dem Pflanzen Wissen oder zumindest nicht aus dem Grund den er zuerst vorgab. Eigentlich auch egal, ich weiß wie sehr man sich manchmal auf Wissen fokussiert um die Gedanken zu beschäftigen.

    Viele werden sterben. Die Realität dieser Aussage war immer wieder aufs neue schwer zu Akzeptieren, in Büchern und Filmen retten Helden immer die Leute, es gibt große Feiern und alle sind Glücklich.... Aber nein dass ist nicht die Realität in der wir leben. Menschen werden sterben und man kann nur hoffen das unsere liebsten verschont werden, sofern wir gewinnen.

    Was ich glaube? "Du hast denke ich leider recht. Es gibt nicht viel das für uns steht. Wir kennen die Schule besser, wenn wir vorbereitet sind können wir ihnen fallen stellen. Das Schloss selbst hat einen Willen vielleicht hilft er uns? Ich weiß es nicht, ich weiß nur das ich nicht Töten kann. Wobei ich nicht weiß wie es ist wenn sie jemanden bedrohen der mir wichtig ist."

    Ein Seufzer der Resignation entkommt

    "Aaaa Verzeihung das muss sich töricht anhören."

    Um das Thema etwas aufzuhellen sollte ich eine andere Frage stellen.
    "Wieso waren Antiseptische Pflanzen dein erster Gedanke für die Ausrede?"

  • Ich nickte langsam, denn ich verstand, was er sagte, doch als Ravenclaw hatte er aus gesellschaftlicher Sicht viel mehr Recht darauf, als ich als Schlange... von mir wurde stets beständige Kaltblütigkeit und erwartet und am liebsten sollte ich mich mit niemandem unterhalten, der nicht aus meinem Haus kam. ,,Das ist gut... Grundsätzlich stören mich die Meinungen anderer auch nicht, aber ich muss immer daran denken, dass sie mich nicht leiden können, weil ich nicht nach ihren Vorstellungen handel..." warum konnten wir nicht alle einfach jeden leben lassen, wie er wollte, warum mussten wir uns um schon innerhalb von Hogwarts bekriegen? Wie sollte das erst werden, wenn der Krieg vor der Türe stand?

    ,,Ich vermute das größte Problem ist, dass wir einfach noch halbe Kinder sind... wir können magisch gar nicht mit ihnen auf einer Stufe sein... und körperlich auch nicht." ganz abzusehen davon, dass uns die Lebenserfahrung fehlte und auch die Erfahrung in Duellen. Alles in allem, standen unsere Chancen einfach ziemlich schlecht.

    ,,Nein, ich verstehe das, ich weiß auch nicht, ob ich jemanden töten kann..." gab ich offen zu. Vielleicht mochte ich aussehen als wäre ich vollkommen abgebrüht, doch das war ich keinesfalls - ganz im Gegenteil.

    Er fragte, wie ich auf meine Ausrede gekommen war und ich zuckte die Schultern - ,,Gute Frage - ich weiß auch nicht... ich dachte, das hört sich am logischten an. Vielleicht hatte ich lieber nach etwas suchen sollen, das Flecken entfernt." schmunzelte ich mit einem erneuten Blick auf mein beflecktes Hemd. Was zum Teufel hatte ich da drauf geschüttet?

  • Als er das Buch weiterhin nicht entgegen nimmt, entflieht mir doch ein seufzen unterstrichen mit der Erheiterung eines leichten Lachens. Mit einer flüssigen Bewegung schiebe ich das Buch zurück in seinen Platz, aber nicht ohne mir zu merken wohin ich es zurück geschoben habe. In der stille des Moments erschien mir das kratzen der Ledereinbände erstaunlich laut. Ich komme für dich ein andern mal wieder.

    Ständig diesen Anforderungen ausgesetzt zu sein und sie nicht erfüllen zu können muss hart sein, wie eine wunde welche immer wieder geöffnet wird. Ich bin ein Ravenclaw und zu meinem glück verhalte ich mich meist wie einer und muss daher nicht mit solchem stigma leben. Also nicht das sich Ravenclaws viel in die Angelegenheiten anderer Ravens einmischen. Zumindest solange wir einander nicht in den Weg kommen.

    "Die Häuseraufteilung ist nicht die Optimale Lösung. Menschen sind so verschieden aber wir werden nach einzelnen Großen Charakteristiken in unserer Kindheit in eine von vier Boxen gesteckt welche uns dann in die Adoleszenz Formen sollen. Ich habe Ravenclaws gesehen die skrupelloser sind als so mancher Slytherin wenn jemand ihnen und ihrem Wissensdurst in den weg kam."

    Ich lächele ihn an. "Und ein Slytherin der Charisma hat und von dem man nicht ständig erwarten muss dass er einen in den Rücken fällt ist doch eine Ambition so groß das sie einem Slytherin steht." Mein Zeigefinger legt sich an meinen Mund, eine übertriebene Gestik als würde ich nachdenken. "Außer du hast vor jemandem in den Rücken zu fallen das kann man ja nie wissen." Ein Lachen das etwas zu laut war und von einem Angespannten PSSSST erwidert wird, entfährt meinem Körper.

    Er hat recht wir haben keine Chance. Aber vielleicht auch doch?

    "Du hast recht, logisch gesehen haben wir keine Chance und sie werden uns alle vernichten."

    Ich halte einen Moment ein um seine Reaktion zu sehen.

    "Außer wir stellen ihnen Fallen." Das Kämpfen ist eher Clairs Fachbereich ich folge mehr ihrem Rat als alles andere, was würde ich machen wenn sie nicht da wäre um mich zu leiten?

    Dieser Funke von Menschlichkeit als er zugab nicht zu wissen ob er Töten könnte. Der Blick einer Person die anderen helfen würde ohne sich selbst zu achten. Ein Blick den ich zu oft selbst gesehen habe. Ein Blick der Gefährlich ist da er irgendwann Selbstzerstörerisches Verhalten bringen könnte. Oder auch nicht vielleicht Denke ich mir da zu viel rein. Ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen.

    "Fleck? Welcher Fle..." Da war er mitten auf seinem Hemd zentral so das er mir eigentlich sofort hätte auffallen sollen, aber das tat er nicht. Ich war beschäftigt dieser Person die viel zu nahe stand in die Augen zu sehen und abgesehen von dem Moment als ich das Buch weglegte habe ich nicht wirklich weg von ihnen gesehen. Wer ist diese Interessante Person? Was kann ich wohl von ihm lernen?

    "Ich muss zugeben ich habe ihn nicht gesehen darf ich dir mit ihm helfen?"

    Langsam ziehe ich meinen Zauberstab aus der Schnalle in meinem Ärmel und halte ihn leicht angewinkelt über meinen Kopf bereit zu handeln sollte er es mir erlauben. Ein selbstsicheres lächeln auf mein Gesicht gelegt. Zaubern dass kann ich wenigstens.

  • Endlich stand jemand vor mir, der das genau so sah, wie ich mit der Häuseraufteilung. Ich nickte bestätigend, ,,Ja... und so werden wir alle in eine Vorstellung gepresst. Mit elf Jahren werden wir durch diese vorgeschriebenen Charakterzüge meiner Meinung nach völlig in unserer freien Entwicklung eingeschränkt. Uns wird gesagt: Du bist in dem Haus, weil du so bist... aber woher wissen wir denn in dem Alter schon, dass wir wirklich so sind? Vielleicht wären wir ganz anders, wenn wir nicht versuchen würden, den Richtlinien unseres Hauses zu entsprechen." Ähnlich war es zu jungen Jahren mit mir gewesen, es gab gewisse Charakterzüge des Hauses der Schlange, in denen ich mich wiederfand, allerdings waren da auch Züge, die ich mir nicht zuschreiben konnte. Mir fehlte es, schwer zu durchschauen zu sein, zwar dachten das viele, weil ich nicht sonderlich viel über mich sprach, doch im Grunde war alles, was von mir zu sehen war, ehrlich.

    Auf seine nächste Aussage hin, musste ich ein wenig lachen, ,,Das sagst du so leicht... grundsätzlich habe ich nicht vor, jemandem in den Rücken zu fallen." mein Lachen verstummte und ohne, dass ich es hätte verhindern können, war etwas Tieferes in meinen Augen zu erkennen. Denn mir schien, als sei ich dazu verdammt worden, jemandem in den Rücken zu fallen. Würde ich mich der 'guten' Seite anschließen, fiel ich meinem Vater - dem Todesser - in den Rück, schloss ich mich den Seinen an, würde ich mich gegen meine Mutter stellen und damit ihr Leben, genau wie das all der anderen Muggel in Gefahr bringen.

    'Du hast recht, logisch gesehen haben wir keine Chance und sie werden uns alle vernichten.' ,,Schön, dass es noch jemanden gibt, der sich nicht davor scheut, die Wahrheit auszusprechen... ich bin immer wieder fasziniert davon, wie überzeugt Potter davon ist, Voldemort zu besiegen." ich lächelte ein wenig. Ich mochte Harry nicht wirklich, was allerdings nicht daran lag, dass er eben Harry war, sondern eher an seinem Mangel stabile Sozialkontakte zu halten... er zog Freunde an sich heran und stieß sie von sich, wie es ihm gerade passte, ganz ohne auf deren Gefühle Rücksicht zu nehmen - das gefiel mir nicht.

    Ehe ich mich versah, war ein Zauberstab auf mich gerichtet. 'Darf ich dir mit ihm helfen?' unter anderen Umständen wäre ich wohl zurückgewichen, doch ich ging nicht davon aus, dass mich dieser Ravenclaw nun in der Bibliothek umlegen würde. Ich blickte nach oben auf die Spitze des Zauberstabs und dann wieder in seine so faszinierenden, strahlenden Augen. ,,Ja... gerne... solange danach kein Loch drin ist..." erwidere ich mit einem Schmunzeln. ,,Vielleicht sollte ich mir auch mal ein paar Haushaltszauber aneignen, ich hab ehrlich gesagt nie darüber nachgedacht, dass ich sie irgendwann gebrauchen könnte."

  • Wir sind uns so erstaunlich einig über die Häusersituation, die meisten sind der Auffassung man müsse sich damit einfach abfinden weil es so ist und der Hut und die Magie dahinter es wohl besser weiß. Mit einem Lächeln als Antwort schaue ich ihm in die Augen. "Vielleicht muss der Hut einfach einen Urlaub machen." Ich lache auch wenn so mancher die unterschwellige frage nach einer Entführung des Sprechenden Hutes als Ernsteres Thema betrachten würde.


    Seine Antwort auf das "in den rücken fallen" ist so ernst. Schätze ich ihn falsch ein? Irgendwas stimmt nicht aber ich kann keinen Finger darauf legen und Ansprechen erst recht nicht, so gut kennen wir uns nicht. "Solange man sich selbst treu bleibt wird keiner überrascht sein sollte man ihnen doch in den Rücken fallen. Es gibt Prinzipien die man nicht überwinden kann und wenn jemand einen so gut kennt wie man es bräuchte um "in den Rücken fallen zu benutzen. Wäre es seltsam wenn sie es nicht kommen sehen." Die worte sprudeln aus meinem Mund und ich bereue sie schon im gleichen Moment. "Nicht das es sie nicht trotzdem verletzen könnte ich meine....."

    Die Worte fließen weiter. Oh Merlin was wird er nur denken?


    "Seine Überzeugung ist Gesund, sie gibt anderen Hoffnung und genug Kinder mit Hoffnung können vielleicht einen Unterschied machen. Auch wenn es sehr viele von uns das Leben kostet."

    Ich verziehe leicht mein Gesicht. "Ich kann nur hoffen das ich sie durch den Krieg bekomme." Der Satz mehr geflüstert als Gesprochen, eine Bestätigung sich selbst, trotz des mangels an eigener Hoffnung einfach weiter zu machen.


    Auf seine Bemerkung entfährt mir ein kurzes Lachen und mit einem dreh des Zauberstabs verschwindet der Fleck. "Ich habe ihn damals gefunden, als ich auf der suche nach Zaubern gegen die Dunklen Künste ein schlecht übersetztes Buch gegen Dunkle Flecken studiert habe."

    Das genau falsche Buch zu finden ist eine Fähigkeit die mich viel zu oft einholt. Ein Glück das ich so viel lese das es kaum einen Unterschied macht.

    "Was tust du gern?"

  • Ich zucke die Schultern, ,,Ist nicht so einfach... manchmal kommt man dem nicht aus, vermute ich... manchmal ist das Leben einfach unfair..." ich weiß nicht wirklich, wo mich mein Weg hinführen soll, was ich tun soll, auf welche Seite ich mich stellen soll, ,,Manchmal frage ich mich, ob es nicht am einfachsten wäre, einfach abzuhauen... feige oder?" ein kurzes, scheues Lächeln entgleitet mir. Ich schäme mich für diesen Gedanken, er macht mich so unfassbar schwach... er gibt meinem Gegenüber einen so tiefen Einblick, lässt ihn sehen, dass ich Angst habe, doch es ist egal... ich kenne Aurelion kam, doch es fühlt sich an, als wäre diese Offenbarung meines tiefsten Inneren bei ihm gut aufgehoben.


    Was Potter angeht, nicke ich... ,,Klar... aber nur so lange sie von weiter weg auf ihn schauen, sobald sie ihm nahe kommen, haben sie ein Problem. Schau dir doch an, wie er Ron und Hermine immer wieder von sich stoßt, wenn es ihm gerade passt. Ich verstehe, dass es schwierig für ihn ist, aber man kann mit seinen Mitmenschen nicht einfach so umgehen, finde ich..." Wo bleibt da der Respekt? ,,Du hast keine Hoffnung, oder?" frage ich ihn auch gleich in diesem Atemzug, denn es wirkt mir, als wäre auch er ein wenig verloren.


    Kaum hat der Ravenclaw seinen Stab geschwungen, verschwindet mein Fleck auch schon. ,,Oh, danke!" sage ich überrascht. Zwar hatte ich etwas skeptisch die Augenbraue gehoben, nicht dass er mich mit diesem komischen übersetzten Spruch doch noch umbringen würde.

    Was ich gerne tue? ,,Ich mag den Sommer, bin gerne draußen und... ich... singe gerne." es war mir immer wieder unangenehm es auszusprechen, denn es klang so... schwul... klischeeschwul... ,,Und du? Was tust du gerne?"

  • Ich lasse seine Worte auf mich einwirken und als er sich fertig ausformuliert hat gebe ich ihm noch einen momment des Schweigens um meine Antwort zurecht zu legen.


    "Ich würde es nicht feige nennen. Sich auf eine Seite zustellen bedeutet Stellung für eine Meinung zu beziehen. Die Seiten sind sehr radikal und werden in Konflikt geraten. Wer keine starke Meinung hat sollte sich raus halten.

    Wenn ich nicht Menschen hätte die ich beschützen wollen würde wäre ich wohl selbst jeder Zeit bereit abzureisen."


    Ich schaue kurz weg während meine Gedanken zu all den Orten wandern die ich sehen will. Dennen ich ihr letztes bißchen magisches wissen entlocken will.


    "Aber Probleme dieser Art holen einen irgendwann ein. Unserer Generation ist eine friedliche Ära wohl kicht vergönnt."


    Potter. Nein respektvoll ist etwas anderes aber die Griffyndors sind wie verzaubert von ihm.

    "Die Seite die ihn als Galleons Figur nutzt ist mir lieber als die andere..... auch wenn ich ihn nicht mag. Zugegeben ich habe noch nie wirklich mit ihm interagiert."


    Hoffnung?

    Ich kneifen mir kurz an den Arm als ich zur Antwort einfach nur ein sanftes gezwungenermaßen Lächeln gebe.


    Den Sommer? Ich verstehe warum aber....


    "ich mag den Winter und Regen, die einzigen Zeiten in denen ich für das Lesen und Lernen nicht genervt werde. Wobei bei schönem Wetter ich eine leerer Bibliothek habe. Ich kann leider nicht singen aber ich liebe es Räume einzurichten und naja zu lernen.... ich bin wohl etwas langweilig haha..."


    Toll Aurelion sei noch etwas langweiliger lernen und ein guter Schüler sein...

  • Ich nickte, ,,Ja... geht mir auch so..." aber auch ich habe hier Menschen, die ich beschützen möchte. Es gibt viele, von denen ich mich nicht rennen kann, die ich nicht im Stich lassen möchte, auch, wenn es mir schwerfällt, mir einzugestehen, dass ich mich deshalb wohl oder übel auf eine Seite schlagen muss.


    Ich beschließe, dieses Unangenehme Thema eher wieder ein wenig zu vergraben, es stresst mich, denn ich weiß nicht, wie es ausgehen wird und ich weiß nach wie vor nicht wirklich was ich tun soll, wie ich mich am Besten verhalten soll.


    Stattdessen höre ich mir an, wie mein Mitschüler gerne seine Zeit verbringt und lächle. Ein braver junger Mann... ,,Den Winter und den Regen mag ich auch..." wenn auch aus anderen Gründen. ,,Der Winter finde ich, bringt so einen großen Frieden mit sich... alles ist ruhig und langsamer. Und Regen ist... schön." Gleichzeitig schüttle ich den Kopf, ,,Ich finde nicht, dass das langweilige Eigenschaften sind - du hast Ziele, das ist gut!"

  • Anhand seiner Reaktion und seiner Antwort merke ich das dieses Thema ihn zu tief betrifft und er es fürs erste hinter sich lassen will, ich greife nach einem buch in der nähe. Alchemie -Aphrodisiaka und Aufputschmittel.

    Ohne den Titel zu lesen halte ich ihm einfach nur das Buch hin.

    "Wir können auch einfach was für die Schule machen während wir reden."


    Unwillkürlich muss ich lächeln als er das Wetter Thema weiter führt.

    "Was tust du wenn du draußen bist?"

    Er sagte er wäre gern draußen aber warum ist er Sportler? Oder genießt er einfach die Natur.

  • Ich nicke, denn ich weiß auch nicht so recht, warum wir das Thema weiter zerreden sollen, wenn es uns doch ohnehin nicht weiterbringt. Es ist schwierig genug, Tag ein Tag aus damit umgehen zu müssen, nicht zu wissen, ob man den nächsten Tag überleben wird oder nicht. Klar ist jedenfalls, dass wir anderen Themen haben. Interessantere.

    ,,Schule..." ich habe kurz den Faden verloren, denn ich bin in seinen Augen versunken, ,,Ja! Ich... ähm.. gibt es was, was du lernen musst... im Moment?" Herrgott, ich stottere wie ein Blöder. Aurelion hat es geschafft, mich aus irgendeinem Grund aus meiner Bahn zu werfen. Ich finde ich spannend... zu spannend, genau wie seine Anwesenheit zu angenehm ist.


    Was ich tue, wenn ich draußen bin? ,,Ich geh... spazieren... oder so... schaue mir die Tiere an. Ich... bin gerne am Wasser. Und ich... trainiere gerne." wie man meinem Körper durchaus ansehen kann. ,,Und du? Bist du... gern... draußen?"

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