Beiträge von Severus Snape

    Hallo ihr herzallerliebsten Menschis aus dem Hogwarts on Fire,


    lang, lang ist's her, das letzte Forentreffen. (Danke Corona! *verdreht die Augen*)

    Wir gehen nach Jahren nun endlich wieder in die Planung für ein Zusammenkommen unserer Mitglieder.

    Wie ihr wisst, sind wir sehr viele und kommen aus den unterschiedlichsten Städtchen und Dörfchen.

    Um dennoch einen Ort zu finden, der für alle (oder zumindest den Großteil) halbwegs gut erreichbar ist, bitte ich euch, uns grob daran teilhaben zu lassen, wo ihr herkommt.


    Das war's schon fürs Erste, alles Weitere folgt in den nächsten Wochen und Monaten! :D


    Herzlichst,

    euer Schnappi

    Der Tränkemeister hat im Moment mit vielem zu kämpfen und trägt ein großes Päckchen auf seinen Schultern. Lustige Abende und fröhliche Unterhaltungen sind daher also kaum zu erwarten.

    Wer trotzdem Lust hat, ein wenig tiefsinnige Zeit mit ihm zu verbringen, oder es ihm noch ein wenig schwerer machen möchte, darf sich gerne melden. :)

    Bitte gerne Erwachsene und keine Schüler - erstmal :)

    Ich hielt nicht sonderlich viel davon meine Emotionen im Sozialkontakt zu teilen. Doch diesmal war es mir egal, dass mein Dank tiefer blicken ließ, als ich es normal zuließ. Doch solange ich Mia in Sicherheit wusste, war mir der Rest relativ egal, ich wollte einfach nur, dass ihr nichts passierte, egal wie viel ich dafür auf mich nehmen musste und wenn ich wusste, dass Minerva mich dabei unterstützte, war Mia eigentlich recht sicher und kaum erreichbar für andere.

    Ich nickte kühl als sie erneut auf McMester und Malfoy zu sprechen kam und sah kurz aus dem Fenster. ,,Solange sie das im Griff haben, wenn es von Nöten ist, habe ich kein Problem damit." bekannte ich und hob eine Augenbraue. Außerhalb der ernsten Zeiten konnten sie tun, wonach ihnen der Sinn stand.

    Langsam schüttelte ich den Kopf, denn auch von meiner Seite aus, gab es nichts mehr anzusprechen. ,,Bis morgen." verabschiedete ich mich und nickte knapp und so ließ sie mich zurück in einem Gedankenkarussell, das trotz der vielversprechenden Worte bestehen blieb.


    [verlassen]

    Ich nickte, ,,Das weiß ich und ich weiß das zu schätzen!" tat ich kund, ich sah ihr für einen Moment in die Augen. Auf Minerva war Verlass und diese Eigenschaft schätzte ich enorm an ihr, denn es gab nicht viele Menschen auf die man sich, vor allem in meiner Lage und Position, verlassen konnte. Doch das ließ mich diejenigen, die ich hatte, umso mehr schätzen.

    Was die Kombi McMester und Malfoy anging, nickte ich ,,Die beiden werden das gut machen. Ich vermute, sie können angemessen miteinander umgehen." Keiner von ihnen war einfach, aber beide fähig dazu, zu äußern, was sie störte und deshalb würden sie es meiner Meinung nach schaffen, gut zusammenzuarbeiten, wenngleich sie sich von Zeit zu Zeit womöglich an die Gurgel gehen würden.

    Dass ich mich Minerva geöffnet hatte, machte mich verletzlich, doch in diesem Moment war ich bereit, es zuzulassen, denn es ging nicht um Nichtigkeiten, sondern um das Leben meiner Freundin und das mit mir herumzutragen, war kaum aushaltbar. In meiner Position in der Gesellschaft konnte ich sie aber nur schützen, indem ich mein eigenes Leben dafür riskieren würde und das wäre letztendlich auch nicht zielführend.

    Ich folgte ihre Worte und alles was sie sagte, die Möglichkeiten, die sie aufzählte, reichten mir schon, um ein wenig mehr Sicherheit zu gewinnen, so beließ ich es bei einem ,,Danke, Minerva!" dem die tiefe Wirkung anzuhören war und nickte ihr - ebenso dankbar - zu.

    Ich nickte, während ich ihre Worte hörte. ,,Ja, mach das." auch ich würde zusehen, dass ich meine Schüler etwas unter Kontrolle hielt, obwohl man ihnen lassen musste, dass sie im Moment ohnehin recht brav waren. Hatte da kurz so etwas wie Besorgnis in Minervas Blick gelegen? Was war dieser zuzuschreiben? Wusste sie etwa von dem, was geschehen war? Keine Ahnung - ich wollte es auch nicht wissen. Vorerst zumindest nicht, dafür war das noch zu frisch, zu nah.

    ,,McMester?" fragte ich, doch etwas überrascht nach. Ich hätte sie auch im Auge gehabt, nicht etwa, weil sie sich genau an das hielt, was man ihr sagte, sondern eher war genau das Gegenteil der Fall. Sie war umtriebig und furchtlos, doch genau das machte sie auch vorsichtig und ließ sie umrissen und überdacht handeln. Des Weiteren verstand sie sich recht gut mit den meisten und hatte einen Einfluss auf die Leute um sie herum. So nickte ich also: ,,Gute Wahl." bekannte ich und gab ihr damit mein ok.


    Ihre positive Stimmung ließ mich den Kopf heben und in ihre Richtung sehen. Das sagte sich alles recht einfach, doch die Situation war nicht mehr dieselbe, wie vor ein paar Jahren. Ich konnte nicht mehr so riskant mit meinem Leben umgehen, ich hatte jetzt plötzlich etwas zu verlieren. Es gab ein Druckmittel mit dem man mich in der Hand hatte. ,,Ich fürchte um Mias Leben, Minerva." ließ ich sie zur Abwechslung ehrlich an meinem Gedanken teilhaben.

    Sie hatte recht, weshalb mir nichts anderes übrig blieb, als stumm zu nicken. Ja, vermutlich wäre heute alles einfacher, wenn wir noch die Zeit und die Möglichkeiten dazu hatten uns ein wenig zu provozieren. Doch weder das Eine, noch das Andere schien uns im Moment zugesprochen zu sein. Wir hatten zu kämpfen und das nicht wenig.

    Ich nickte erneut, als sie mir noch einmal sagte, dass ich auf sie zählen konnte. Wenngleich ich es nicht aussprach, so wusste auch sie, dass ebenso auf mich zählen konnte. Ich war bereit für diese Menschen, die das Schloss ihr zu Hause nannten und auch für alle Muggel und Halbblüter - die Welt nach uns - mein Leben zu geben. ,,Lass uns erneut sprechen, wenn der Lord uns zusammengerufen hat, er hat ein Treffen angedacht. Eine, vielleicht noch zwei Wochen, dann wissen wir mehr." Mir graute es vor diesem Treffen. Genau genommen, graute es mir nicht nur vor diesem, ich war noch nie sonderlich erpicht darauf gewesen all diese Menschen zu sehen, doch jetzt, in diesen Zeiten, wurde es mit jedem Treffen schlimmer. Ich sah nur Leid und Tod, wenn ich sein Gesicht sah, die Angst meine Lieben zu verlieren, wurde mit jedem Treffen mehr.

    Vielleicht war es gerade diese so frustrierende Lage, die dazu brachte, wenigstens über diesen kleinen Triumph zu schmunzeln. Sie musste es ja nicht persönlich nehmen, die kleinen Hakelein reichten eben häuserübergrreifend nicht nur bis zu den Schülern, sie nahmen auch höhere Positionen ein.

    Mit "ihr" meinte sie zweifellos Mia. Ich atmete kurz tief durch und nickte, ,,Ja... so weit gut." Ich hatte Angst um sie. Und ich vermutete, dass auch sie mehr Angst hatte, als sie zugeben wollte oder konnte. Sie wusste, ebenso wie jeder andere, in welch ungünstiger Position ich mich befand und sie musste Tag für Tag um mein Leben bangen, so leicht konnte sie das nicht wegstecken. Genau wie ich es nicht einfach wegsteckt, dass ich sie bald verlieren könnte, weil sie als Muggel in unserer momentanen Welt eigentlich keinen Platz hatte.

    ,,Danke." kam es über meine Lippen, ein Wort, das ich sehr selten benutze, in diesem Fall aber als wirklich angebracht erachtete.

    Ein unangenehmer Traum, den sie gehabt hatte, allerdings wollte ich ihr keine falsche Hoffnung machen und rückte gleich mit der Wahrheit raus: ,,Damit ist in näherer Zukunft durchaus zu rechnen." allein schon, um mich zu überprüfen, musste er das irgendwann tun. ,,Er wird uns nicht darauf vorbereiten, wenn ich allerdings etwas ahne, bist du die Erste, die es erfährt." Wir mussten die Schüler sensibilisieren und dafür sorgen, dass sie sich dann wirklich benehmen sollten.

    Der Umstand, dass mir die Schadenfreude im Gesicht stand, war eigentlich unangebracht, dennoch konnte und wollte ich es mir nicht verkneifen, dass mich das freute. Zugleich überkam mich aber auch ein unsäglicher Stolz auf meine Schüler. Sie waren diszipliniert und gehorsam, natürlich waren sie noch immer Kinder und hin und wieder kam es zu Zwischenfällen, aber im Großen und Ganzen wussten sie worum es ging und wann man sich an Regeln halten musste, um sich nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Meine Brust schwoll angesichts dieses Umstandes etwas an. Es gab nicht vieles im Leben, worauf ich stolz war, genau genommen, gab es beinahe gar nichts.. Doch auf meine Schüler war ich stolz und meiner Meinung nach, stand mir das auch zu.

    Ich nickte bezüglich ihrer Aussage, dass sie mich nach mir richtete. Ein stummer Dank lag in meinem Blick. Sie verhielt sich rücksichtsvoll mir gegenüber und das erforderte durchaus meine Wertschätzung.

    Ihre nächste Aussage ignorierte ich, denn ich wusste nicht so recht, was sie meinte oder mir damit sagen wollte.

    Doch mein Blick wurde wieder ernster und ich sah Minerva einen langen Augenblick an. ,,Wir müssen auf sie aufpassen, Minerva." sagte ich noch einmal eindringlich. Das hatte oberste Priorität!

    Bei ihrer Aussage stand mir eine leichte Schadenfreude ins Gesicht geschrieben, es waren ihre Schüler, die sich absichtlich und zu Provokationszwecken daneben benahmen. Nicht meine. Ich gab mir nicht einmal Mühe dabei zu verstecken, dass mich dieser Umstand durchaus erheiterte. Sie mochten mich unfair und hart finden, doch letztendlich wussten sich meine Schüler wenigstens an die geltenden Regeln zu halten. ,,Aber du hast die meisten davon..." drückte ich ihr noch rein.

    Auf ihren Vorschlag hin, sich regelmäßig auszutauschen, nickte ich. Das ergab wohl Sinn, ja. Ich war zwar nicht unbedingt scharf darauf, das, womit ich mich ständig auseinandersetzte, auch noch zu besprechen. Allem voran nicht Minerva, die alles immer ganze genau und detailreich wissen wollte. Sie erwartete mehr Worte von mir, als ich an einem Tag zur Verfügung hatte, das brachte mich doch oft in recht anstrengende Situationen, die ich lieber mied. Allerdings wusste auch ich, dass es unumgänglich war sich auszutauschen.

    Das Leben als Spion und das Fungieren auf zwei sich abstoßenden Seiten war schon kräftezehrend genug, die gesundheitlichen Schwierigkeiten, die ich zwischendurch gehabt hatte, trugen nur noch mehr ihren Teil dazu bei. Zwar war ich mittlerweile wieder fähig dazu, einigermaßen normal zu leben, dennoch hatte die Woche des Komas Spuren hinterlassen. Ich war mir nicht einmal sicher, ob Minerva davon wusste und irgendwie war es mir auch egal. Einerseits musste sie sich wohl fragen, woher mein körperlich etwas angeschlagener Zustand kam, andererseits aber, wäre es mir auch unangenehm, würde ich wissen, dass sie es wüsste. Ich sprach sie also nicht darauf an. Wenn sie etwas wissen wollen würde, würde sie schon früher oder später nachfragen.

    ,,Alle Schülerinnen und Schüler, die sich mit Absicht nicht an die Regeln halten und damit Gefahr laufen, bestraft zu werden." Namen fielen mir da auf Anhieb einige ein. Nicht umsonst hatte ich die Regeln im Schloss so verschärft, es war nicht etwa um die Schüler zu ärgern oder ihnen ihre Zeit zu vermiesen, es diente hauptsächlich ihrer Sicherheit. Je mehr sie gebunden und eingeschränkt waren, desto weniger blieb ihnen Zeit sich Regeln zu widersetzen oder sich daneben zu benehmen.

    ,,Ach komm.." drang es ein wenig - fast schon - verhöhnend aus meiner Kehle, ,,Spar dir das." Egal, was sie angeblich getan oder auch nicht getan hatte, geändert hatte sich für mich an dieser Situation jedenfalls nichts. Und eines konnte ich mit Sicherheit sagen, würde ich einen meiner Schüler dabei erwischen, wie er einen Schüler vermehrt und immer wieder drangsalierte, würde jener Schüler so schnell keine freie Minute mehr haben, in der er seinen Unfug treiben konnte. Selbiges galt für Schülergruppen. Gegen den ein oder anderen Seitenhieb von Seitens meiner Schlangen gegen einen Gryffindor oder einen anderen Schüler, sagte ich auch nichts, das gehörte zum jung sein dazu, in unablässiger Form aber entschlich sich das jeder Zulässigkeit.


    Trotz der Tatsache, dass wir offenbar bei diesem Gespräch auf keinen grünen Nenner mehr kommen würden, ließ ich sie weiter reden und hörte mir das, was sie zu sagen hatte weiterhin an. Ein wenig kam bei mir an, dass sie sich offenbar vielleicht doch Mühe gegeben hatte, geholfen hatte es dennoch nicht und bei Merlin, sie hatte Recht: streiten half uns in der jetzigen Situation auch nicht weiter. Dennoch war es etwas, das ich loswerden hatte müssen und das seit Jahren. Es war nicht gewesen, was ich einfach hätte einstecken können, es hatte mich jahrelang verfolgt und war genau genommen auch die Grundlage all dessen gewesen, was danach passiert war und auch noch heute passierte.

    ,,Nein." ich zweifelte nicht daran, dass sie die Schüler nicht ausreichend beschützen würde. Ich wusste, dass sie für die Schüler in einem Krieg ihr Leben geben würde.


    Unbrechbarer Spur, mir stellte es alle Haare auf. ,,Gott, bloß nicht!" kam es sofort von mir. Bei dem, wie mein letzter unbrechbarer Spur geendet war, traute ich der ganzen Sache nicht mehr. Nie mehr wollte ich es etwas von einem unbrechbaren Schwur hören. ,,Ich glaube es dir auch so." erst jetzt drehte ich mich zu ihre herum und nickte.

    Minerva neigte in letzter Zeit dazu, Dinge die zu all dem Gegebenen noch auf sie einprasselten auf andere Dinge zu schieben. Während sie in diesem Moment vermutlich davon ausging, dass meine Frage anderer Herkunft war, war das was ich ansprach nur etwas, was mir schon sehr lange auf der Zunge lag, ich aber bisher nicht hatte aussprechen können. Jetzt aber, da mein Leben auf Messers Schneide stand, hatte ich das Bedürfnis noch Antworten zu bekommen, bevor es womöglich zu spät sein könnte.


    22 Jahre... sie schien zu verstehen wovon ich sprach... halbwegs zumindest, doch wirklich eintauchen in diese Thematik schien sie zu vermeiden. ,,Darum geht es nicht." Bei Merlin, wenn jemand wusste, dass niemand perfekt war, dann war das wohl ich. Vermutlich gab es wenige Menschen, die in ihrem Leben so viel falsch gemacht hatte wie ich! Somit war ich auch der Letzte, wenngleich es nach außen hin anders wirkte, der jemanden wegen seiner Fehler verurteilte. Doch wie ich es ausgesprochen hatte - es ging nicht um Perfektion. ,,Du hast es gewusst, genau wie all die anderen und es waren Schüler deines Hauses, du hast nichts dagegen unternommen - gar nichts!" Meine Stimme hatte einen leicht säuerlichen Ton angenommen, der nur offen legte, wie tief die Wunden von damals noch saßen und damit auch etwas, das ganz aktuell war, ,,Ich benötige dein Vertrauen, genau wie du meines angewiesen bist. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich dir vertrauen kann, wenn ich jederzeit damit rechnen musste, dass du wieder wegschaust, wenn es ungemütlich wird." Und dann passierte es zum ersten Mal, dass ich Anforderungen an Personen stellte, die keine Schüler waren: ,,Ich erwarte von dir, dass - egal was mir passiert - du nicht noch wegsiehst wenn Schüler - egal welchen Hauses - etwas zusetzt! Genau so erwarte ich aber auch, dass du gehst und auch meine Schüler mit auffängst sollte ich mich in akuter Gefahr befinden!" Sie musste mich zurück lassen und die Schüler beisammen halten und dann durfte sie auch die Augen vor Slytherins in Not nicht verschließen. Erst bei meinen letzten Worten hatte ich mich zu ihr herumgedreht um sie mit meinen dunklen Augen zu fixieren.

    Sie hatte keine Ahnung wovon ich sprach, was das Ganze irgendwie nur noch schlimmer machte. Es war ihr so egal, dass sie sich nicht einmal ausmalen konnte wovon ich sprach. Sie gab sich nicht einmal Mühe ihre Verwirrung im Zaum zu halten, ganz im Gegenteil, anstatt es gekonnt zu überspielen, tat sie diese Ahnungslosigkeit kund.

    Ob es mir, den Umständen entsprechend, \'gut\' ging - diese Frage ignorierte ich. Körperlich war ich nicht wirklich auf der höhe, psychisch schon gleich drei mal nicht und teilen wollte ich das alles mit niemandem. Ihre freundliche Art machte beinahe wahnsinnig. Wie konnte sie so tun, als wäre nie etwas gewesen. Ich wusste nicht warum, doch im Moment war ich in diesem Abschnitt meiner Vergangenheit derartig gefangen, dass ich nicht mehr auskam.

    \'Wie lange?\' Das war eine interessante Frage... es hatte sich über einen langen Zeitraum erstreckt, dennoch hatte ich eine Antwort parat, die sie sicher in die richtige Richtung leiten würde.. ,,22 Jahre" antwortete ich, nachdem ich mich zum Fenster gedreht und meine Hände hinter dem Rücken verschränkt hatte. Doch ich sah nicht nach draußen, auch mein eigenes Spiegelbild nahm ich nicht wahr; ich starrte die Glasscheibe ab, während ich auf eine Antwort wartete.

    Wie sie mir helfen konnte, ,,Gar nicht." genau wie mir niemand anderes helfen konnte allein schon weil ich keine Hilfe wollte. Eine Ausnahme machte ich bei Lucius, er war zu wichtig, zu nah, um ausgeschlossen zu werden.

    Minerva hatte ein kleines Schauspiel hingelegt und unserem Treffen einen offiziellen Grund gegeben. Ich hatte mich im Lehrerzimmer bedeckt gehalten, knappe Antworten gegeben, ihr nur deutlich gemacht, dass wir gar nicht weiter über ihren Ideen sprechen brauchten, da ich im Schloss das sagen hatte und das untersagte.

    Doch ganz abgesehen von dem, was wir öffentlich spielten, so schlimm, es wirkte war es nicht, dennoch mussten wir langsam reden. Seit ich Schulleiter war und auch, seit ich wieder aus dem Koma erwacht war, hatten wir kaum Kontakt gehabt. Ich war mir nicht einmal wirklich sicher, ob sie überhaupt davon wusste. Womöglich hatten wir auch schon darüber gesprochen und ich hatte es einfach wieder vergessen - der Druck nahm mir manchmal die Luft zum Atmen und damit auch die Fähigkeit zu denken.

    Ich wusste nicht wirklich warum, doch das Wissen, dass wir noch ein Gespräch zu führen hatten, machte mich irgendwie nervös. Ich wusste nicht, wie sie auf mich reagieren würde... auch wenn es nach außen hin so wirken mochte, als wäre mir egal, was andere von mir dachten, dem war nicht so. Ganz im Gegenteil und gerade Minerva wollte ich trotz allem, was zwischen uns schief gelaufen war, nicht gegen mich haben.

    ,,Herein." sagte ich schleppend, als ich das Klopfen an der Türe vernahm. Ich legte meine Feder weg, die ich eigentlich nur in der Hand gehabt hatte, um mir etwas ansehen und mich beschäftigen zu können.

    Ich hob den Kopf, sah sie kurz an. Diese Frau die ich eigentlich relativ gerne mochte, solange ich nicht darüber nachdachte, dass sie nichts gegen das unternommen hatte, was ihre Schüler mir damals angetan hatten... irgendwann würde ich sie danach frage, irgendwann konnte ich mir die Frage nicht mehr sparen. Doch wie lange hatte ich dafür noch Zeit? Mein Leben war endlich und es war absehbar, dass ich nicht sonderlich alt werden würde, warum also warten?

    ,,Warum hast du damals nichts unternommen?" fragte ich gleich, anstatt einer Begrüßung. Dass sie die Frage womöglich überfahren konnte, war mir egal. Ich musste es wissen warum sie sich heute dermaßen für die Schüler einsetzte und mich damals im Stich und mir selbst überlassen hatte.

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